SOR Libchavy s.r.o. (GmbH) ist ein tschechischer Hersteller von Bussen für den Stadt-, Überland- und Touristenverkehr und beteiligt sich auch an der Produktion von Oberleitungsbussen. Der Unternehmenssitz befindet sich in Dolní Libchavy in der Nähe von Ústí nad Orlicí. Die Abkürzung SOR stammt vom ursprünglichen Namen des Unternehmens vor der Privatisierung: "Sdružení opravárenství a rozvoje" (zu dt. Reparatur- und Entwicklungsverein). Die Omnibus-Produktion wurde hier von Jaroslav Trnka, dem ehemaligen Direktor von Karosa Vysoké Mýto, und seinem Team eingeläutet.
Bis 1990 produzierte und reparierte das Unternehmen landwirtschaftliche Maschinen - Futterwagen, Silageerntemaschinen, Futterkipper, Gebirgskleintraktoren und viele andere Maschinen. Im Jahre 1991 kam es zur Privatisierung und das Unternehmen richtete die Produktion schrittweise auf Baumaschinen aus - vornehmlich Anhänger und Gerüste. Währenddessen begann man mit der Entwicklung von Omnibussen, deren Produktion zunächst aus dem Gewinn der Baumaschinen-Exporte subventioniert wurde. Der erste Prototyp-Bus wurde 1993 fertiggestellt und 1994 verkauft.
SOR konzentriert sich auf eine möglichst kostengünstige Produktion, die hauptsächlich für die Märkte der Länder des ehemaligen Ostblocks konzipiert sind, und auf eine breite Palette unterschiedlicher Busgrößen (das Angebot umfasst Längen von 8,5 m, 9,5 m, 10,5 m, 12 m, 13,5 m und Gelenkbusse mit 18 m). Allmählich wurden auch Gasbusse, Elektrobusse, Hybridbusse und Oberleitungsbusse in die Produktion aufgenommen. Um die Produktionskosten auf möglichst niedrigem Niveau zu halten, werden neben ausgeklügelter technologischer Verfahren alle Teile, Module und Konstruktionen vereinheitlicht und wo möglich Kunststoffe verwendet. Betriebskosten werden vornehmlich durch ein geringeres Fahrzeuggewicht eingespart.